Jenny Holzer XX
Seit 30 Jahren arbeitet Jenny Holzer mit der Sprache, mit Wörtern, Sätzen und Texten, die sie im öffentlichen Raum, überraschend wie Fallen, ausstreut oder repräsentativ, mittels LED-Signs und Lichtprojektionen unübersehbar platziert. Der vorliegende Katalog dokumentiert Textprojektionen in New York und in Wien, Lichtinstallationen auf Fassaden, die die wirtschaftliche, politische und kulturelle Macht signalisieren. Mit Sätzen aus Texten von Yehuda Amichai, Mahmoud Darwish, Wislawa Szymborska, Adam Zagajewski u.a., die ihre poetische Qualität und ihr politisches Potential nachts als irritierende Lichtzeichen im machtcodierten öffentlichen Raum entfalten. Für den Hauptraum des Wiener MAK schuf Jenny Holzer 2006 ihre bislang erste Lichtprojektion für einen Innenraum, mit ausgewählten Sätzen aus den frühen Romanen der österreichischen Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek. Die ganzseitigen Abbildungen im vorliegenden Katalog stammen von dem hervorragenden italienischen Fotografen Attilio Maranzano.\nÜber den Autor\nJenny Holzer,im amerikanischen Mittelwesten geboren, kam 1972 nach New York, wo 1977 ihre ersten anonymen Plakataktionen mit den so genannten Truisms, Binsenweisheiten und Äußerungen des gesunden Menschenverstandes, Aufmerksamkeit erregten. 1982 erschienen Jenny Holzers Botschaften auf der berühmten elektronischen Anzeigentafel am New Yorker Times Square. Als Preisträgerin des «Philip Morris Distinguished Artist Fellowship» der Berliner American Academy konnte Jenny Holzer ihre Arbeit «OH» realisieren, die inzwischen von der Neuen Nationalgalerie angekauft worden ist.
Hay existencias